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Gemeinsam für den Natur- und Artenschutz in Mazedonien

2016-10-27 12:34:12| Euronatur - Pressemitteilungen

Im Rahmen des 5. Internationalen Kongresses der Ökologen Mazedoniens hat die Macedonian Ecological Society (MES) Gabriel Schwaderer mit dem MES-Naturschutzpreis ausgezeichnet. Damit würdigt die mazedonische Organisation das langjährige Engagement des EuroNatur-Geschäftsführers für den Naturschutz in Mazedonien.

Tags: den und natur gemeinsam

 

Drei neue Insektenarten in Mazedonien entdeckt!

2015-08-11 17:44:00| Euronatur - Pressemitteilungen

Ein Forscherteam unter der Mitarbeit von Wolfram Graf, Assistenz-Professor an der Wiener Universität für Bodenkultur hat im mazedonischen Mavrovo Nationalpark drei bisher unbekannte aquatische Insektenarten entdeckt.Bislang unbekannte Köcher- und Steinfliegenarten im Mavrovo Nationalpark entdeckt. Arten durch Wasserkraftausbau bedroht.   Gemeinsame Presseaussendung von Riverwatch und EuroNatur  Radolfzell, Wien, 12.8.2015. Man muss nicht an den Amazonas reisen oder in die Tiefen der Meere abtauchen, um neue Arten zu entdecken. Es reicht der Balkan. Ein Forscherteam unter der Mitarbeit von Wolfram Graf, Assistenz-Professor an der Wiener Universität für Bodenkultur hat im mazedonischen Mavrovo Nationalpark drei bisher unbekannte aquatische Insektenarten entdeckt: die Köcherfliegenarten Drusus krpachi, Potamophylax lemezes sowie die Steinfliegenart Siphonoperla korab.  Über die genauen Lebensweisen dieser Arten ist noch nichts bekannt, doch prinzipiell verbringen Köcher- und Steinfliegen im Larvenstadium bis zu drei Jahre in Quellen, Bächen und Flüssen. Danach verwandeln sie sich in Fluginsekten, die innerhalb weniger Wochen wiederum Eier ins Wasser ablegen. Doch gerade entdeckt, droht diesen Arten schon das Aussterben. Denn die mazedonische Regierung plant den Bau von 22 Wasserkraftwerken im Mavrovo Nationalpark. Betroffen sind auch jene Bäche, in denen diese Arten leben. "Wasserkraftwerke, mit ihren Wasserableitungen und Aufstauungen, bedrohen diese äußerst kleinräumig verbreiteten und sensiblen Arten in ihrer Existenz", so Wolfram Graf. Dabei sind die drei Arten im Mavrovo Nationalpark kein Einzelfall. "Allein in den letzten 5 Jahren wurden auf dem Balkan etwa 15-20 Wasserinsekten neu beschrieben. Wir vermuten, dass noch weit mehr Arten unentdeckt sind. Die Gewässer des Balkans gehören ökologisch zu den wertvollsten und spannendsten Lebensräumen der Welt", so Wolfram Graf weiter.Doch diesem Zentrum der Artenvielfalt droht die Zerstörung. Viele der Arten könnten somit aussterben, noch bevor sie entdeckt worden sind. Zwischen Slowenien und Albanien sind mehr als 2.000 Wasserkraftwerke geplant, davon liegen mehr als 800 Projekte in Schutzgebieten. Der Balkanhalbinsel droht eine wahre Staudammflut. Um der Zerstörung entgegen zu wirken, haben EuroNatur und Riverwatch gemeinsam mit Partnern aus den Balkanländern die internationale Kampagne Rettet das Blaue Herz Europas ins Leben gerufen.  Mehr Informationen unter: www.balkanrivers.net/deHintergrundinfos:Fact sheet: Investigation of caddisflies fauna in the National Park Mavrovowww.balkanrivers.net Ansprechpartner: Wolfram Graf - wolfram.graf@boku.ac.at  0043 01476545221Cornelia Wieser -  Riverwatch - cornelia.wieser@riverwatch.eu  0043 650  4544784Angie Rother - EuroNatur angie.rother@euronatur.org  0049 7732 9272 24

Tags: neue drei mazedonien

 
 

Staudammpläne: Verfahren gegen Mazedonien

2014-12-09 10:55:00| Euronatur - Pressemitteilungen

Unter der Berner Konvention wird ein Verfahren gegen Mazedonien wegen des geplanten Baus von Wasserkraftwerken im Mavrovo Nationalpark eingeleitet. Bis zur Klärung der Sachlage sollen die Wasserkraftprojekte nicht forciert werden. Europäische Naturschutzkonvention untersucht Wasserkraftwerke im Mavrovo Nationalpark   Gemeinsame Presseinformation von Riverwatch, EuroNatur, Eco-sense und Front 21/42 vom 9.12.2014 Skopje, Straßburg, Wien, Radolfzell. Unter der Berner Konvention wird ein Verfahren gegen Mazedonien wegen des geplanten Baus von Wasserkraftwerken im Mavrovo Nationalpark eingeleitet. Eine Expertengruppe der Berner Konvention wird 2015 die geplanten Kraftwerke vor Ort unter die Lupe nehmen und prüfen, ob diese Projekte der Berner Konvention zur Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume widersprechen. Das gab nun der Ständige Ausschuss ("Standing Committee") der Berner Konvention nach der Sitzung am 2.12. in Straßburg bekannt.  Bis zur Klärung der Sachlage sollen die Wasserkraftprojekte nicht forciert werden. Dieser Schritt ist ein wichtiger Meilenstein im Rahmen der Kampagne Rettet das Blaue Herz Europas. EuroNatur und Riverwatch haben die internationale Kampagne gemeinsam mit Partnern aus den Balkanländern ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Balkanflüsse vor dem Generalangriff der Wasserbaulobby zu bewahren.  Die geplanten Staudämme im Mavrovo Nationalpark sind Teil einer wahren Staudammflut, die derzeit den Flüssen auf der Balkanhalbinsel drohen. Das Eingreifen der Berner Konvention ist eine wichtige Unterstützung der Bemühungen im Kampf gegen die Zerstörung des Mavrovo Nationalparks und es ist auch ein Wink mit dem Zaunpfahl für die EBRD und die Weltbank, sich endlich aus diesen Projekten zurückzuziehen. Der Mavrovo Nationalpark ist einer der ältesten Nationalparke Europas. Mazedonien plant hier den Bau von 18 Wasserkraftwerken, darunter die beiden Großprojekte Boskov Most finanziert durch die EBRD und Lukovo Pole, welches die Weltbank finanzieren will. Die Projekte wurden weitgehend ohne angemessene Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) geplant. 16 weitere Wasserkraftprojekte sollen völlig ohne UVP vorbereitet werden, da nach mazedonischem Recht für Projekte bis zu einer Kapazität von 5MW eine solche Prüfung nicht erforderlich ist. Die geplanten Eingriffe gefährden das Überleben einer der seltensten Katzen Europas, des in Mavrovo heimischen und stark bedrohten Balkanluchses. Die plötzliche internationale Aufmerksamkeit des Standing Committees der Berner Konvention sollte den mazedonischen Behörden deutlich machen, dass diese Projekte aufgrund vieler problematischer Aspekte nicht wie geplant durchgesetzt werden können sagt Ana Colovic Lesoka, die den Fall "Mavrovo" am 2.12. vor dem Standing Committee präsentiert hatte. Nach einer Begutachtung vor Ort wird das zuständige Expertenteam der Berner Konvention Empfehlungen erarbeiten, die von Mazedonien einzuhalten sind. Wenn Mazedonien die Empfehlungen umsetzt, so wird das Verfahren eingestellt. Widersetzten sich die Behörden jedoch, kann das Standing Committee andere Mittel vorschlagen, um diese kritische Situation zu lösen erklärt Aleksandra Bujaroska von der mazedonischen OrganisationFront 21/42. Die Aufmerksamkeit des Europarats in solchen Fällen hat in der Vergangenheit schon in mehreren Ländern zu drastischen Änderungen der ursprünglichen Pläne von Regierungen geführt. Eine ähnliche Wirkung ist auch in Mazedonien zu erwarten, so  Bujaroska weiter.   Hintergrundinformationen:Mehr zu der Entscheidung des Standing Committees auf Seite 12: List of Decisions and Adopted Texts Berner Konvention: Das "Übereinkommen über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume" (Berner Konvention) wurde 1979 ins Leben gerufen. Die Ziele der Konvention sind die Schaffung eines Mindestschutzes für die meisten wildlebenden Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume, sowie der strikte Schutz für eine gewisse Anzahl besonders bedrohter Tier- und Pflanzenarten, vor allem wandernder Tierarten. www.coe.int/t/dg4/cultureheritage/nature/Bern/default_en.asp Mehr zu den geplanten Staudämmen im Mavrovo NationalparkInterviewpartner:Ana Colovic Lesoka, CSO Eko-svest, ana@bankwatch.org, +38972726104Aleksandra Bujaroska, CSO Front 21/42, aleksandra.bujaroska@front.org.mk,  +38978433713Ulrich Eichelmann, Riverwatch, ulrich.eichelmann@riverwatch.eu, +43 6766621512Romy Durst, EuroNatur, romy.durst@euronatur.org, +49 7732 92 72 0

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