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Rettungsplan für die Save
2014-07-01 12:44:00| Euronatur - Pressemitteilungen
Erstmals kamen am Freitag und Samstag Vertreter von Naturschutzorganisationen und Schutzgebieten entlang der Save zusammen und gründeten das SavaParks-Netzwerk. Sie erklärten offziell, sich gemeinsam für die Rettung der Save und die Bewahrung der ökologischen Werte des Flusses einzusetzen.Naturschutz-Netzwerk SavaParks gegründet Pressemitteilung vom 1. Juli 2014 Radolfzell. Erstmals kamen am Freitag und Samstag Vertreter von Naturschutzorganisationen und Schutzgebieten entlang der Save zusammen und gründeten das SavaParks-Netzwerk. Insgesamt 10 Vertreter von Schutzgebieten und Naturschutzorganisationen trafen sich in Krapje im Naturpark Lonjsko Polje (Kroatien) und unterzeichneten eine Erklärung, sich gemeinsam für die Rettung der Save und die Bewahrung der ökologischen Werte des Flusses einzusetzen. Extremereignisse wie die Starkniederschläge im Einzugsgebiet der Save im Mai und das darauf folgende Hochwasser mit schlimmen Überschwemmungen werden in Europa aufgrund des Klimawandels voraussichtlich immer häufiger. Vor diesem Hintergrund hat es oberste Priorität, den Flüssen mehr Raum zu geben. Nur so können die negativen Auswirkungen der Überschwemmungen reduziert werden. Kontraproduktiv sind alle Maßnahmen, welche die Retentionsflächen weiter reduzieren und die natürliche Dynamik der Flüsse beeinträchtigen, sagt Gabriel Schwaderer, Geschäftsführer der Naturschutzorganisation EuroNatur. Dennoch sind an der Save zahlreiche Staudammprojekte und der Ausbau des Flusses für die Schifffahrt geplant. Angeblich sollen die vorgesehenen Wasserbau- und Wasserkraftprojekte die wirtschaftliche Situation der Save-Region verbessern. Doch in Wirklichkeit handelt es sich dabei um kurzsichtige Planungen, die eine der bedeutendsten europäischen Flusslandschaften zu zerstören drohen, die nachhaltige Entwicklung der Region schwächen und das Hochwasserrisiko weiter erhöhen. Der wirtschaftliche Erfolg dieser Maßnahmen steht dabei zudem sehr in Frage. Wir wollen gemeinsam mit den Schutzgebieten und der Zivilgesellschaft einen überzeugenden Entwurf für eine nachhaltige Entwicklung der Save-Region initiieren. Die geplanten Schifffahrts- und Wasserkraftprojekte steuern in die vollkommen falsche Richtung, so Gabriel Schwaderer. Es gibt bereits mehrere Schutzgebiete entlang der Save, die wichtige Beiträge zum Schutz der Biodiversität und zur nachhaltigen Entwicklung in dieser einzigartigen Flusslandschaft leisten. Allerdings fehlt es den Schutzgebietsverwaltungen und den in den Gebieten aktiven Naturschutzorganisationen an Austausch und gemeinsamer politischer Arbeit. Das Save-Netzwerk soll die Arbeit der Schutzgebiete über ihre Grenzen hinaus wirkungsvoller machen und dem Fluss auf seiner gesamten Fließstrecke länderübergreifend breite Rückendeckung geben. In zahlreichen Gebieten sind bereits erfolgreich Maßnahmen zum Erhalt der Save und ihrer Auen umgesetzt worden. Auch ökotouristische Angebote werden bereitgestellt. Das Netzwerk soll die Plattform bieten, um diese wertvollen Erfahrungen auszutauschen. Gemeinsam wollen die Mitglieder Ideen entwickeln und umsetzen, wie sich die Flusslandschaft der Save dauerhaft bewahren und durch die Lokalbevölkerung nachhaltig nutzen lässt. Die internationale Save-Kommission kümmert sich bisher nur um Wasserkraftnutzung, Schifffahrt und Abwasserklärung. Der Erhalt der Save als europäisches Naturerbe findet kaum Beachtung. Das SavaParks-Netzwerk soll diese Lücke schließen, sagt Gabriel Schwaderer. EuroNatur wird dabei unterstützt von der Michael Otto Stiftung, der Aage V. Jensen Stiftung und Wetlands International. Hintergrundinformationen:Entlang ihres Laufs mit einer Gesamtlänge von 944 Kilometern und einem Einzugsgebiet von knapp 100.000 Quadratkilometern verbindet die Save vier Länder: Slowenien, Kroatien, Serbien und Bosnien-Herzegowina. Mehr über die geplanten Wasserbau- und Wasserkraftprojekte an der SaveRückfragen: EuroNatur, Konstanzer Str. 22, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732 - 92 72 10, Fax: 07732 - 92 72 22, E-Mail: info@euronatur.org, Internet: www.euronatur.org, Ansprechpartnerin: Romy Durst, Pressekontakt: Katharina Grund
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