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Vom Eisernen Vorhang zur Lebensader
2014-09-25 15:55:00| Euronatur - Pressemitteilungen
Den ehemaligen Eisernen Vorhang in eine Lebensader zu verwandeln, ist die große Vision der Naturschutzinitiative "Grünes Band Europa". Die tschechische Umwelt- und Naturschutzorganisation Hnutí Duha trägt wesentlich dazu bei, diese Idee zu verwirklichen. Im Oktober erhält sie dafür den EuroNatur-Preis. EuroNatur-Preis 2014 geht an tschechische Naturschützer Presseinformation vom 26. September 2014Radolfzell. Den ehemaligen Eisernen Vorhang in eine Lebensader zu verwandeln, ist die große Vision der Naturschutzinitiative ,Grünes Band Europa. Die tschechische Umwelt- und Naturschutzorganisation Hnutí Duha trägt wesentlich dazu bei, diese Idee zu verwirklichen, begründet Christel Schroeder, Präsidentin der Naturschutzstiftung EuroNatur die Wahl des diesjährigen EuroNatur-Preisträgers. In diesem Jahr jährt sich der Fall des Eisernen Vorhangs zum 25. Mal. Am 8. Oktober 2014, werden Vertreter von Hnutí Duha (Friends of the Earth Tschechien) auf der Bodenseeinsel Mainau für ihre herausragenden Verdienste um den Erhalt des europäischen Naturerbes ausgezeichnet. Im Vordergrund stehen die Bemühungen zum Erhalt der einmaligen Natur im deutsch-tschechisch-österreichischen Grenzgebiet. Die Organisation setzt sich seit mehr als zwanzig Jahren für den Schutz des Nationalparks Böhmerwald (tschechisch: ©umava) ein. Zusammen mit dem angrenzenden Nationalpark Bayerischer Wald gehört dieser zu den größten Wildnisgebieten Mitteleuropas. Im ehemaligen Sperrgebiet entlang des Eisernen Vorhangs konnte sich die Natur über Jahrzehnte fast ungestört entwickeln. Doch obwohl auf dem Papier seit 1991 als Nationalpark geschützt, sind die Naturschätze von ©umava bedroht. Aktuelles Beispiel ist ein Gesetzesvorhaben, das den Nationalparkgedanken völlig ad absurdum führt. Unter anderem sollen Holznutzung und Jagd auf der überwiegenden Fläche des Parks dauerhaft erlaubt sowie der Bebauung Tür und Tor geöffnet werden. Der Naturschutz hat in Tschechien nach wie vor einen schweren Stand. Hnutí Duha ist eine wesentliche Kraft zur Stärkung der Zivilgesellschaft, sowohl national als auch über die Grenzen Tschechiens hinaus, sagt Christel Schroeder. So gelang es der Organisation aktuell, weit über 40.000 Unterschriften für ein Nationalparkgesetz zu sammeln, das klar die Aufgabe des Nationalparks definiert und im Einklang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem Naturschutzgedanken ist. Die Petition wurde dem Petitionsausschuss des Abgeordnetenhauses im Rahmen eines öffentlichkeitswirksamen Termins Anfang September übergeben. Mit erstem Erfolg: Der zuständige Abgeordnete konnte davon überzeugt werden, dass der Naturschutz im Böhmerwald von nationalem sowie internationalem Interesse ist. Über das neue Gesetz wird das Parlament voraussichtlich im Oktober verhandeln. Ein friedvolles Europa wird nur eine Zukunft haben, wenn wir auch für den Schutz unseres europäischen Naturerbes sorgen. Hnutí Duha verwirklicht die friedensstiftende Idee der Initiative Grünes Band Europa in vorbildlicher Weise und gibt den Naturschätzen des Nationalparks Böhmerwald eine Stimme, sagt Christel Schroeder. Weitere Informationen:Pressemitteilung vom 10.7.2014 EuroNatur-Preis: Frühere Preisträger sind u.a. Dr. Ernst Paul Dörfler, Prof. Dr. Klaus Töpfer, Prinz Charles, Michail Gorbatschow, Luc Hoffmann und Dr. Hans Bibelriether. Der EuroNatur-Preis ist undotiert. Mit ihm werden herausragende Leistungen für den Naturschutz gewürdigt. Der EuroNatur-Preis 2014 wird am 8. Oktober 2014 um 17 Uhr auf der Bodenseeinsel Mainau an Hnutí Duha verliehen. Mehr zur Initiative Grünes Band Europa©umava: Der Böhmerwald (tschechisch: ©umava) ist ein etwa 200 Kilometer langes Mittelgebirge entlang der deutsch-tschechisch-österreichischen Grenze. Während des Kalten Krieges verlief durch den heutigen Nationalpark Böhmerwald der Eiserne Vorhang. Hnutí Duha (Deutsch: Bewegung Regenbogen, Friends of the Earth Tschechien) ist eine der führenden Naturschutzorganisationen in Tschechien. Weitere Themenschwerpunkte der Organisation sind Klimaschutz, Erneuerbare Energien und Umweltschutzpolitik.Rückfragen und Interviewpartner: EuroNatur, Konstanzer Straße 22, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732 - 92 72 10, Fax: 07732 - 92 72 22, info@euronatur.org, www.euronatur.org, Pressekontakt: Katharina Grund, Ansprechpartner: Gabriel Schwaderer
Hände weg vom Mavrovo Nationalpark!
2014-06-26 11:25:00| Euronatur - Pressemitteilungen
Die Weltbankzentrale für Südosteuropa in Wien bekam heute Vormittag ungewöhnlichen Besuch. Vertreter von EuroNatur-Partner Riverwatch überreichten ein Protestschreiben mit 77.930 Unterschriften gegen die geplante Finanzierung eines Staudammes im mazedonischen Mavrovo Nationalpark. 77.930 Unterschriften an Weltbank übergebenStaudammprojekte bedrohen Nationalpark und die letzten Balkanluchse Gemeinsame Presseinformation von EuroNatur und Riverwatch vom 26. Juni 2014Wien, Radolfzell. Die Weltbankzentrale für Südosteuropa in Wien bekam heute Vormittag ungewöhnlichen Besuch. Vertreter von Riverwatch überreichten ein Protestschreiben mit 77.930 Unterschriften gegen die geplante Finanzierung eines Staudammes im mazedonischen Mavrovo Nationalpark. Hände weg von Mavrovo! so die Forderung an Ellen Goldstein, Direktorin des Südosteuropabüros der Weltbank.Im waldreichen Mavrovo Nationalpark Mazedoniens leben Wölfe, Bären, Fischotter und eines der seltensten Säugetiere Europas: der Balkanluchs eine stark bedrohte Unterart des Eurasischen Luchs. Der Nationalpark ist das einzig bekannte Gebiet, indem sich diese seltenen Katzen nachweislich fortpflanzen. Doch genau hier sollen mehrere Wasserkraftwerke errichtet werden. Laut Experten der Cat Specialist Group der Weltnaturschutzunion IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) könnten diese Wasserkraftprojekte zu ihrem Aussterben führen.Die Weltbank plant das im Nationalpark projektierte Wasserkraftprojekt Lukovo Pole mit 70 Millionen Euro zu fördern (Gesamtkosten 83 Millionen Euro). Derzeit prüft die Bank nach eigenen Angaben noch die endgültige Vergabe der Gelder. Wie glaubwürdig sind die Umweltstandards der Weltbank, wenn Kraftwerke in Nationalparks unterstützt und die letzten Balkanluchse damit ausgerottet werden? Frau Direktor Goldstein, stoppen Sie die Finanzierung! fordert Ulrich Eichelmann von Riverwatch.Diese Projekte sind ein Angriff auf die für Europa bedeutendste Naturschutzkategorie, ein Angriff auf die Marke Nationalpark und damit untragbar, so Gabriel Schwaderer, Geschäftsführer der Naturschutzstiftung EuroNatur.Unter der Federführung von Rettet den Regenwald haben Riverwatch und EuroNatur im Rahmen der Kampagne Rettet das Blaue Herz Europas vor etwa drei Monaten eine Online-Petition gestartet. Fast 78.000 Personen haben sie bisher unterzeichnet (Stand 17.6.2014). Die Petition ist an die Weltbank und an die EBRD (European Bank for Reconstruction and Development) als Finanziers, sowie an den mazedonischen Premierminister Nikola Gruevski gerichtet. An die EBRD (Sitz in London), die das zweite große Wasserkraftwerk im Mavrovo Nationalpark finanzieren will, wurde die Petition ebenfalls heute übermittelt. Dem Premierminister Mazedoniens wird sie in Kürze überreicht. Hintergrundinformationen:Online PetitionZum Mavrovo NationalparkZur Kampagne Rettet das Blaue Herz Europas: Die Staudämme im Mavrovo Nationalpark sind nur ein Teil einer wahren Staudammflut, die derzeit den Flüssen auf der Balkanhalbinsel drohen. Mehr als 570 Wasserkraftwerke (> 1 MW) zwischen Slowenien und Albanien sind derzeit geplant. Um der Zerstörung entgegen zu wirken, haben EuroNatur und Riverwatch gemeinsam mit Partnern aus den Balkanländern die internationale Kampagne Rettet das Blaue Herz Europas gestartet. Mehr Informationen unter: www.balkanrivers.net/deInterviewpartner und Ruckfragen: Riverwatch: Neustiftgasse 36,1070 Vienna/Austria, Tel.: 0043 - 676 6621512 oder 43 650 4544784; ulrich.eichelmann@riverwatch.eu; cornelia.wieser@riverwatch.eu; http://riverwatch.eu/balkan-rivers ;Ansprechpartner: Ulrich Eichelmann, Cornelia WieserEuroNatur, Konstanzer Str. 22, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732 - 92 72 10, info@euronatur.org, www.euronatur.org/Blaues-Herz-Europas; Ansprechpartnerin: Romy Durst, Pressekontakt: Katharina Grund
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