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Tag: donau
Aufatmen für die Donau
2014-04-03 16:17:00| Euronatur - Pressemitteilungen
Etappensieg für eine der wertvollsten Auenlandschaften an der Donau: Das kroatische Ministerium für Umwelt und Naturschutz hat verfügt, die Umweltverträglichkeit für ein offensichtlich naturzerstörerisches Kanalisierungsprojekt an der kroatisch-serbischen Grenze nicht weiter zu prüfen und das laufende Verfahren zu stoppen.Der Fluss sollte entlang eines 53 Kilometer langen Abschnitts reguliert werden. Aufgrund der aktuellen Verfügung des Ministeriums beschloss die kroatische Schifffahrtsbehörde, das Projekt auf Eis zu legen. EuroNatur begrüßt diese Entscheidung, denn eine Kanalisierung der Donau in diesem sensiblen Bereich, würde herbe Verluste für die Artenvielfalt in Europa bedeuten , sagt Romy Durst, Projektleiterin bei EuroNatur. So wäre unter anderem der Naturpark Kopaèki Rit schwer betroffen, und damit die Kernzone des künftigen Fünf-Länder-Biosphärenreservats Mur-Drau-Donau. Allein 300 verschiedene Vogelarten konnten hier bereits beobachtet werden und in den natürlichen Flüssen kommen 64 Fischarten vor, von denen 22 in Europa besonders geschützt sind. Aber auch weiter stromabwärts wären die ökologischen Auswirkungen der Kanalisierung verheerend. Im Rahmen eines internationalen Prüfverfahrens hatten Naturschutzorganisationen in Serbien deshalb bereits ernsthafte Einwände gegen das Projekt geäußert. Die aktuelle Entscheidung ist nicht zuletzt auf den beharrlichen Widerstand der Naturschutzorganisationen zurückzuführen, darunter auch der WWF, EuroNatur und die kroatische Gesellschaft für Vogel- und Naturschutz. Dennoch sind die Kanalisierungspläne noch nicht vom Tisch. Es ist zu befürchten, dass die kroatische Schifffahrtsbehörde versucht, das Projekt unter einem neuen Deckmantel auferstehen zu lassen und sich um europäische Fördergelder bemüht. Der Kampf um dieses einzigartige europäische Naturerbe ist noch längst nicht gewonnen, sagt Romy Durst.
Mehr Schutz für Mur, Drau und Donau
2013-10-07 17:03:00| Euronatur - Pressemitteilungen
Den ungarisch-kroatischen Teil des geplanten Fünf-Länder-Biosphärenreservates an Mur, Drau und Donau hat die UNESCO bereits offiziell anerkannt. Jetzt hat auch die serbische Regierung nachgezogen: Am 27. September beantragte sie bei der UNESCO die Aufnahme der wertvollen Flusslandschaften im kroatisch-serbischen Grenzgebiet in das länderübergreifende Schutzgebiet.Den Löwenanteil des geplanten Fünf-Länder-Biosphärenreservates an Mur, Drau und Donau hat die UNESCO mit den 630.000 Hektar umfassenden Flussauen in Ungarn und Kroatien bereits im vergangenen Jahr offiziell anerkannt. Jetzt hat auch die serbische Regierung nachgezogen: Am 27. September beantragte sie bei der UNESCO die Aufnahme der wertvollen Flusslandschaften im kroatisch-serbischen Grenzgebiet als weiteren wichtigen Baustein für das länderübergreifende Schutzgebiet.Die serbischen Donauauen umfassen knapp 177.000 Hektar und damit fast 20 Prozent des künftigen Fünf-Länder-Biosphärenreservats. Diese einzigartigen Feuchtgebiete bieten gefährdeten Arten wie Seeadler, Schwarzstorch, Moorente, Wildkatze, Fischotter und Rotwild wichtige Rückzugsräume. Die Initiative Serbiens ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg, die Naturparadiese an Mur, Drau und Donau dauerhaft zu erhalten. Jetzt sind Österreich und Slowenien am Zug, ihre wertvollen Naturgebiete ebenfalls in das gemeinsame Schutzgebiet einzubringen, sagt EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer. Gemeinsam mit zahlreichen nationalen und lokalen Partnerorganisationen setzen sich EuroNatur und der WWF seit vielen Jahren dafür ein, die Flusslandschaften an Mur, Drau und Donau grenzübergreifend zu schützen. Die Nominierung Serbiens ist ein weiterer wichtiger Erfolg ihrer langjährigen beharrlichen Überzeugungsarbeit. Ob die serbischen Donauauen in das internationale Netzwerk der UNESCO-Biosphärenreservate aufgenommen werden, entscheidet das Man and Biosphere - Komitee der UNESCO im Juni 2014 in Paris. Mehr über die Arbeit von EuroNatur zum Schutz der wertvollen Flusslandschaften von Drau und Mur
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